Drei verschiedene Bremssysteme gibt es mittlerweile bei den Rollatoren von TOPRO – mit jeweils unterschiedlichen Vorteilen und Anwendungsbereichen. Bei der "normalen" Rollatorbremse drückt der Bremsklotz von oben auf das Rad während er beim innenliegenden Bremssystem (IBS) auf einen Ring auf der Innenseite der Felge drückt. Das reversible Bremssystem (RBS) wiederum funktioniert "andersherum": Zum Bremsen werden die Bremsgriffe losgelassen und zum Fahren angezogen.

 

Das weitverbreitete Standard-Bremssystem bietet TOPRO heute nur noch beim TOPRO Troja Classic an. Hier drückt der Bremsklotz beim Bremsen von oben auf das Rad. Die Bremswirkung ist unter normalen Umständen gut und der Rollator ist sicher, allerdings muss die Bremse öfter nachgestellt werden. Denn Rad und Bremse werden relativ stark abgenutzt, insbesondere, wenn längere Strecken mit schleifender Bremse gegangen werden. Das ist auf abschüssigen Strecken häufig der Fall.

Topro - innenliegendes Bremssystem (IBS)Das innenliegende Bremssystem IBS, das TOPRO beim TOPRO Troja 2G, dem TOPRO Olympos und dem TOPRO Odyssé verbaut, bietet für dieses Problem eine innovative Lösung. Hier drücken die Bremsbacken auf einen Ring auf der Innenseite der Felge. Dieser Ring besteht aus einer speziellen thermoplastischen Gummimischung, die sehr widerstandsfähig und verschleißarm ist. Der Vorteil: Die Bremsen bremsen besser, halten erheblich länger und müssen selbst beim Auswechseln der Räder nicht nachjustiert werden. Zudem lässt sich die Rollator-Bremse viel feiner dosieren, ihre Bremswirkung ist stärker und der Rollator bleibt korrekter und gezielter stehen. Das ist insbesondere beim Bergabgehen mit schleifender Bremse und beim Gehen und Bremsen mit beladenem Rollator vorteilhaft. Auch der Radwechsel, z. B. zwischen härteren Griprädern und weichen Komforträdern wird erheblich einfacher, denn die Bremsen müssen nicht mehr nachgestellt werden.

Ganz neu ist das reversible Bremssystem (RBS), das speziell für den TOPRO Troja Neuro, dem sogenannten Parkinsonrollator, entwickelt wurde. Das reversible Bremssystem basiert auf dem IBS, funktioniert allerdings "andersherum". Denn Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson haben häufig Bewegungsstörungen und verkrampfen. Dann fällt es ihnen schwer, mit der normalen Rollatorbremse zu bremsen und sie z. B. beim Bergabgehen zu dosieren. Beim RBS werden die Bremsgriffe deshalb zum Fahren angezogen und zum Bremsen losgelassen. Der Vorteil: Die Koordination wird erleichtert und die Sicherheit erhöht. Außerdem gibt es den Rollatornutzern mehr Stabilität beim Sitzen auf dem Rollator oder bei Alltagsverrichtungen wie dem Einkaufen.